SFB „Managing Maximilian“, Institut für Mittelalterforschung/MIR, Österr. Akademie der Wissenschaften (ÖAW) (Web)
Zeit: 09.-10.04.2026
Ort: ÖAW/IMAFO, Georg-Coch-Pl. 2, Wien
Einreichfrist: 10.01.2026
Der SFB „Managing Maximilian (1493–1519) – Persona, Politics and Personnel through the Lens of Digital Prosopography“ verfolgt einen neuen interpretativen Zugang zu Maximilians Herrschaft, vormodernem Regieren und Regierungshandeln, indem er systematisch alle Verwaltungsebenen und alle in den Dokumenten der Kanzleien Maximilians I. namentlich erwähnten Akteur:innen der ausgedehnten Herrschaft Maximilians I. unter die Lupe nimmt. So sollen die vielen „hinter“ dem Kaiser bzw. in dessen Namen und Auftrag tätigen Personen und Personengruppen, die den medial als „Universalgenie“ dargestellten Maximilian „gemanagt“ haben, sichtbar gemacht werden – von hochrangigen Mitgliedern des Hofes mit persönlichen Verbindungen zum Herrscher bis hin zu Maultiertreibern.
Eines der zentralen Forschungsergebnisse des SFB wird daher die open access verfügbare prosopographische Datensammlung APIS sein. In diese werden nicht nur Personen, die sich am Hof bzw. im breiteren Umfeld des Kaisers bewegten, sondern auch deren Familienmitglieder, Ämter, Aufenthaltsorte, Werke, usw. aufgenommen. Die Eingabe erfolgt in Form von so genannten „Factoids“: kurzen, entweder aus der Sekundärliteratur, aus edierten Quellen oder direkt aus historischen Originalen gewonnenen biographischen Daten.
Am Ende einer ersten vierjährigen Arbeitsphase (Anfang 2027) soll ein plastisches und komplexes Bild Maximilians I., seiner Regierung, seines Hofes und vor allem der ihn umgebenden Personen – seiner Familie, seiner Höflinge, der Mitglieder des Frauenzimmers sowie der unterschiedlichen Amtsträger und Bediensteten beiderlei Geschlechts – vorliegen. Danach wird etwa Mark Grannoveters Theorie der schwachen Verbindungen („weak ties“) im „maximilianischen Netzwerk“ zu diskutieren und auch zu untersuchen sein, welche Personen als entscheidende Knotenpunkte („hubs“) einzustufen sind, da laut seiner These schwache Beziehungen – z. B. Bekanntschaften, die nicht durch viele gemeinsame Freundschaften gestärkt werden – für Informationsflüsse besonders wichtig sind.
Im Rahmen unseres Workshops möchten wir vor allem jüngeren Continue reading

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